Die uralte Frage nach dem Verhältnis von Körper und Geist
Besitzt der Geist (als Inbegriff unserer Gedanken, Gefühle und Stimmungen) eine eigenständige Existenz, die vom Körperlichen grundsätzlich verschieden ist? Diese Frage begleitet den Menschen seit den Anfängen des philosophischen Denkens in grauer Vorzeit. Schließlich erleben wir uns einerseits als in der Welt seiend, zusammen mit anderen Menschen, Tieren, Pflanzen und toten Gegenständen; aber andererseits können wir uns auch, kraft unseres Bewusstseins, über die Objekte der Erfahrung denkend, träumend und fantasierend erheben und ihnen in unserer Innenwelt ein Eigenleben geben. In dieser Innenwelt können wir sogar mit Objekten umgehen, für die es kein Gegenstück in der erfahrbaren Außenwelt gibt. Einerseits sind also die Gegenstände unserer Erfahrung in unserer Außenwelt nicht grundsätzlich anderer Art als wir selbst, andererseits aber stehen wir der Welt als etwas prinzipiell Anders-, ja, Einzigartiges, als Ich nämlich, gegenüber. Das Ich ist einerseits in der Welt und steht andererseits an ihrer Grenze und schaut in sie hinein.
Bei den unterschiedlichen Auffassungen zur Frage des Verhältnisses von Körper und Geist lassen sich zunächst zwei elementare Postionen unterscheiden, nämlich der Dualismus und der Monismus. Der Dualismus unterstellt, dass Körper und Geist unterschieden seien, aber aufeinander einwirken könnten. Den Monismus gibt es in drei Varianten: Der materialistische Monismus (dessen moderne Spielart als “Physikalismus” bezeichnet wird) behauptet, dass auch der Geist etwas Körperliches sei. Für den idealistischen Monismus ist alles Geist. Und für den neutralen Monismus schließlich bestehen alle Erscheinungen der Natur, zu der aus dieser Sicht auch unsere Innenwelt zählt, aus gleichartigen Elementen, die an sich aber weder Geist, noch Körper seien; vielmehr entstünde die “Geistigkeit” bzw. “Materialität” von Erscheinungen durch die jeweils besondere Art der Beziehungen dieser Elemente zueinander.
Das so genannte Leib-Seele-Problem (moderner: Körper-Geist-Problem) ist eine Kernfrage der Philosophie. Sie wurde bisher noch nicht entschieden. Ob sie jemals geklärt werden kann oder ob wir bei diesem Versuch an die Grenzen des Denkens oder unserer Sprache gelangen, bleibt dahingestellt. Es gibt Philosophen, die behaupten, es handele sich hier um ein Scheinproblem, weil es prinzipiell nicht lösbar sei. Andere halten es nach wie vor für ein Problem, das geklärt werden könne, jedoch nach wie vor der Klärung harre. Ob jemals geklärt werden kann, welche der beiden Parteien Recht hat?
Eine pragmatische Haltung
Die Pflasterritzenflora ist ein Blog zu Fragen der Psychiatrie, Psychologie und Psychokratie. Nur zu gern würde ich mir bei philosophischen Fragen Neutralität auferlegen; allein, das ist schwer möglich, da die genannten Themen nun einmal offensichtlich Fragen aufwerfen, die zum Reich der Philosophie gehören. Was Körper und Geist sind und wie sie, wenn verschieden, zusammenspielen… diese Probleme können ja nicht ausgeklammert werden, wenn man sich mit den Thesen der so genannten biologischen Psychiatrie, der Psychosomatik oder auch der behavioristischen Lerntheorie und Verhaltenstherapie auseinandersetzt.
Anders aber als die Philosophie, können es sich Psychiatrie und Psychologie nicht leisten, durch die Jahrtausende hindurch offene Fragen zu diskutieren, ohne eine Antwort zu finden. Denn von diesen Disziplinen wird erwartet, dass sie Lösungen für Probleme entwickeln, die sich den Menschen hier und heute stellen, die sie bedrängen, die eine rasche Meisterung erheischen. Der Mainstream dieser Wissenschaften hält sich daher nicht mit philosophischen Feinheiten auf – wie alle Naturwissenschaften und wie alle Wissenschaften, die sich an den Naturwissenschaften orientieren bzw. zu orientieren vorgeben.
Der psychiatrische und psychologische Mainstream ist heute durch eine materialistische Position gekennzeichnet. Es wird vorausgesetzt, dass menschliches Verhalten und Erleben Effekte des Nervensystem seien und dass psychische Störungen demgemäß durch Eingriffe in das Nervensystem behoben werden könnten. Sogar die Psychotherapie versteht man als einen Eingriff dieser Art, der sich nicht chemischer Substanzen, elektrischer Ströme oder des chirurgischen Skalpells bediene, sondern der Worte. Im Zeitalter der Computer und Tomographen greift man vermehrt zu bildgebenden Verfahren, um Voraussetzungen und Wirkungen solcher Maßnahmen zu illustrieren. Die bunten Bilder faszinieren Wissenschaftler und Laien gleichermaßen.
Die materialistische Position findet großen Anklang bei den allermeisten Naturwissenschaftlern. Einer der wenigen Naturforscher, die diese Einheitsmeinung kritisieren, war der Biologe John C. Eccles. Er schreibt, dass “Materialisten aller Spielarten (…) großes Aufhebens darum (machten), dass ihre Gehirn-Geist-Theorie in Übereinstimmung mit den Naturgesetzen (stehe)”; gegen diesen Standpunkt ließen sich aber gewichtige Einwände vorbringen: Erstens gebe es nirgendwo in den Gesetzen der Physik, Chemie oder Biologie einen Hinweis auf Bewusstsein. Zweitens befänden sich alle materialistischen Theorien im Widerspruch zur Evolution, da es eindeutig eine Entwicklung des Bewusstseins gebe, die sich in neuronalen Veränderungen widerspiegele, was unmöglich wäre, wenn das Bewusstsein ein wirkungsloses Epiphänomen wäre. Drittens müsste eine materialistische Theorie auch sich selbst als vollständig determiniert durch die neuronale Anlage des Gehirns erklären und sie entziehe sich daher der Diskussion, denn wir müssten in diesem Falle immer genau das sagen und akzeptieren, was wir sagen und akzeptieren (reductio ad absurdum) (1).
Obwohl Nobelpreisträger, konnte sich Eccles mit dieser Kritik in der Fachwelt nur wenig Gehör verschaffen. Dafür mag es viele Gründe geben. Mediziner beispielsweise neigen mitunter der materialistischen Position zu, weil sie in einem nicht philosophischen, sondern krude weltlichen Sinne materialistisch ist: Sie bringt Geld, denn wenn es sich bei den psychischen Störungen um körperliche Erkrankungen handelt, dann sind, ohne Wenn und Aber, zu deren Behandlung Ärzte zuständig und können demgemäß auch Geld damit verdienen.
Dies ist jedoch vermutlich nicht der einzige Grund für die Attraktivität der materialistischen Position, denn auch Nicht-Profiteure hängen ihr an. Ihr großer Vorzug für viele Gemüter besteht darin, dass sie sich auf Greifbares bezieht. Gedankliche Artistik ist nicht vonnöten, um mit ihr zu arbeiten. Auf der einen Seite haben wir das Gehirn, dass wir mit bildgebenden Verfahren durchleuchten und auf der anderen Seite das menschliche Verhalten, das wir mit bloßem Auge beobachten können. Es liegt mir fern, diese Faszination durch das Greifbare als unreifes, oberflächliches Denken zu entwerten. Im Gegenteil, es scheint sogar für Angehörige von Disziplinen, die hier und heute Handfestes zur Lösung schwerwiegender Probleme beizutragen haben, durchaus vernünftig zu sein, sich dieser Sicht der Dinge anzuschließen.
Psychiatriekritik jenseits der Philosophie
Daher bin ich nicht geneigt, mich psychiatriekritisch auf die philosophische Grundpostion der Mainstream-Psychiatrie und Mainstream-Psychologie einzuschießen. Auch wenn ich um die damit verbundenen erkenntnistheoretischen Probleme weiß, sympathisiere ich sogar mit dieser hemdsärmeligen Haltung. Sie führt uns aus der abgeschlossenen Gedankenwelt der Philosophie hinaus in Freie der empirischen Forschung. Die Frage stellt sich: Was wissen wir heute bereits über das Zusammenspiel von Gehirn und psychischen Störungen?
Wissenschaftler des psychiatrischen Instituts der Universität Basel und des Instituts für Psychose-Studien des King’s College in London stellen unmissverständlich fest:
“More than three decades after Johnstone’s first computerised axial tomography of the brain of individuals with schizophrenia, no consistent or reliable anatomical or functional alterations have been univocally associated with any mental disorder and no neurobiological alterations have been ultimately confirmed in psychiatric neuroimaging (2).”
Nach mehr als drei Jahrzehnten der Forschung mit bildgebenden Verfahren konnten in den Gehirnen der so genannten psychisch Kranken keine konsistenten oder reliablen, funktionellen oder anatomischen Abweichungen vom Normalen entdeckt werden. Die Autoren üben sich nach diesem Präludium in einer Kunst, die der Hirnforscher John Eccles “Schuldschein-Materialismus” genannt hat: Wenn man nur eifrig die Methoden und die Veröffentlichungspraxis verbessere, dann könne man auch irgendwann einmal zu klinisch relevanten Ergebnissen gelangen. Klartext: Zur Zeit wird noch geschludert und gemogelt, was nicht passt, wird nicht publiziert. Aber wenn das erst einmal abgestellt worden sei, dann habe das psychiatrische “Neuroimaging” eine glanzvolle Zukunft.
Der Neurowissenschaftler William R. Uttal gelangt in seiner Analyse des Forschungsstandes ebenfalls zu einem unmissverständlichen Fazit: Die bunten Bilder des Neuroimaging verführen uns dazu, organisierte Muster der Hirntätigkeit zu sehen, wo in Wirklichkeit u. U. nur eine zufällige Aktivierung herrsche (3).
Auch wenn ich gern bereit bin, philosophische Nuancen außer Acht lassend, einzuräumen, dass menschliches Verhalten und Erleben Produkte der Aktivität unseres Nervensystems sind, so muss man doch mit aller Entschiedenheit betonen, dass die Psychiatrie, bisher jedenfalls, noch nicht nachzuweisen imstande war, dass es sich bei den so genannten psychischen Erkrankungen auch tatsächlich um Krankheiten im Sinne der materialistischen Doktrin handelt.
Robert Kendell und Assen Yablensky gelangen nach einer Analyse der einschlägigen Literatur berechtigterweise zu dem Schluss, dass die psychiatrische Diagnostik nicht als valide aufgefasst werden könne, sofern eine valide Diagnostik Krankheitsbilder voraussetze, die nachweislich diskrete Entitäten mit natürlichen Grenzen darstellten (4). Daher ist es auch nicht zu erwarten, dass die Psychiatrie jemals nachweisen kann, dass die in ihren Manualen aufgeführten “Krankheitsbilder” ursächlich mit irgendwelchen Hirnprozessen zusammenhängen. Derart unscharfen, willkürlichen Konstrukten wird vermutlich in der Realität nichts entsprechen.
Aber immerhin ist es denkbar, dass sich irgendwelche anderen Merk- und Denkwürdigkeiten des Verhaltens und Erlebens als verursacht durch irgendwelche ererbten oder erworbenen Störungen bzw. Schädigungen des Gehirns herausstellen werden. Es sind ja bereits eine ganze Reihe von körperlichen Krankheiten bekannt, die sich kausal auf das Verhalten und Erleben der betroffenen Menschen auswirken; und natürlich ist nicht auszuschließen, dass Vergleichbares auch auf einzelne Phänomene zutrifft, die sich im Sammelsurium der “Symptome” finden, die in den diagnostischen Manualen der Psychiatrie aufgelistet werden.
Aber gerade weil es eine vernünftige Haltung in der Medizin ist, sich nicht in Spekulationen zu verlieren und sich an das Greifbare zu halten, gerade darum müssen sich Ärzte auf das konzentrieren, was sie bereits wissen. Und so hat die Psychiatrie als Hilfe für Menschen mit Lebensproblemen, zumindest zur Zeit, keine Berechtigung, weil sie sich an nichts Greifbares halten kann, noch nicht einmal ansatzweise.
Die so genannte Psychosomatik
Völlig absurd im Lichte der Mainstream-Medizin ist die so genannte Psychosomatik, da man sie eigentlich, aus materialistischer Sicht, als Somatosomatik bezeichnen müsste. Denn wenn die Psyche etwas Körperliches ist, wenn sie eine Leistungsform des Gehirns darstellt, dann wirkt auch im Falle der so genannten psychosomatischen Krankheiten ein Teil des Körpers, nämlich das Gehirn, auf andere Teile des Körpers, beispielsweise auf rheumatisch erkrankte Glieder ein.
Doch ganz gleich, wie wir das Kind taufen wollen: Bevor wir ihm sinnvollerweise einen Namen zueignen können, wäre die Frage zu klären, ob es überhaupt geboren oder gar gezeugt wurde. In seinem Buch über Mythen der Psychologie zeigt Rolf Degen anhand einer größeren Zahl von Studien, dass es bisher noch nicht gelungen ist, die Existenz der so genannten psychosomatischen Krankheiten wissenschaftlich zu belegen (5). Auch in der Pflasterritzenflora findet sich eine ausführliche Auseinandersetzung mit dieser Thematik (Psychosomatik).
Wissenschaftlich betrachtet, ist Psychosomatik fraglos Hokuspokus. Allerdings, so muss man wohl einräumen, ist es für einen Arzt nun wirklich allzu verlockend, immer dann, wenn er bei einem Patienten nichts Greifbares findet, die Psyche verantwortlich zu machen.
Obwohl er sich, wenngleich sehr daran interessiert, nicht direkt damit beschäftigte, gilt Sigmund Freud als der Vater der Psychosomatik, da er die gedanklichen Voraussetzungen dafür schuf. Er war ein materialistischer Monist reinsten Wassers. Hierzu habe ich mit in der Pflasterritzenflora bereits ausführlich geäußert (Der Physikalist Sigmund Freud). In seinen Schriften reflektierte er den Widerspruch zwischen dem Glauben an die körperliche Basis seelischen Geschehens und dem Zwang, mangels einschlägigen neurologischen Wissens in psychologischen Begriffen darüber sprechen zu müssen. Dieses Reflexionsniveau ist der heutigen Psychiatrie fast vollständig verloren gegangen. In mancher psychosomatischen Klinik wuchert esoterischer Wildwuchs, für den Mediziner verantwortlich zeichnen, die dennoch behaupten werden, dass sich die Erkenntnisse und Sichtweisen der modernen medizinischen Wissenschaft bruchlos in ihr “ganzheitliches Konzept” einfügen ließen.
Die moderne medizinische Wissenschaft beruht aber, auch was die Psyche betrifft, auf dem materialistischen Monismus. Wie bereits erwähnt, halte ich diese Ausrichtung für Frucht bringend. Allerdings muss man sich dann, angesichts fehlender Erkenntnisse zu menschlichen Lebensproblemen, ehrlicherweise aus Gebieten zurückziehen, zu denen man nichts beizutragen vermag. Doch das Gegenteil ist der Fall: Überall da, wo dieses Ungenügen überdeutlich wird, präsentieren sich Psychiatrie und Medizin insgesamt im esoterischen Narrengewand unter den Namen “Psychotherapie” und “Psychosomatik”.
Huxley, Orwell
Hier scheiden sich die Geister in der Psychiatrie-Kritik. Die einen kritisieren das esoterische Brimborium als Ausdruck der allgemeinen Scharlatanerie, die den harten Kern der so genannten biologischen Psychiatrie nicht minder auszeichnet. Die anderen werfen der Psychiatrie vor, solche “humanistischen Ansätze” zugunsten einer rein medikamentösen Behandlung an der Rand zu drängen. Die einen wollen mehr Gespräche, mehr Psychotherapie, mehr verständnisvolle Begleitung, statt Pillen, die anderen bezweifeln die Zuständigkeit der Medizin für menschliche Lebensprobleme. Die einen verorten die Medizin im naturwissenschaftlichen Paradigma, die anderen plädieren für eine philosophische Neubesinnung im Rahmen eines dualistischen oder gar idealistisch-monistischen Weltbilds.
Die Antwort auf die Frage, welche Art von Psychiatriekritik man bevorzugt, hängt wohl davon ab, welche Ziele man verfolgt. Aus meiner Sicht geht es darum, der Tendenz entgegenzuwirken, immer weitere Bereiche des menschlichen Lebens medizinischer Zuständigkeit unterzuordnen. Diese Medikalisierung ist aus meiner Sicht ein Grundübel des Kapitalismus. Sie dient nicht nur dem Geldscheffeln. Dies auch, aber der wichtigere Grund besteht darin, dass der Kapitalismus mit den Konsequenzen des Individualismus, den er selbst entfacht hat, nicht mit eigenen Mitteln zurechtkommt. Daher fördern die Sachwalter dieses Wirtschaftssystems einen medizinischen Paternalismus, der alle, die bei der Entfaltung ihrer Persönlichkeit die engen Bahnen ökonomischer Rationalität verlassen, ihrer Verantwortung beraubt und sie der Führung durch Experten unterwirft. Dies ist eindeutig ein teilweiser Rückschritt in den Feudalismus.
Diese Tendenz zum therapeutischen Staat kann zu Verhältnissen führen, mit denen verglichen jede Diktatur ein Schlaraffenland ist. 1949 schrieb Aldous Huxley an George Orwell:
“Bereits in der nächsten Generation werden die Herrschenden der Welt feststellen, dass frühkindliche Konditionierung und Narkohypnose als Herrschaftsinstrumente sehr viel effizienter sind als Schlagstöcke und Gefängnisse, und dass Machthunger sich nicht nur dann befriedigen lässt, wenn man die Leute zum Gehorsam prügelt, sondern ebenso gut, wenn man sie mittels Suggestion dazu bringt, ihr Sklavendasein zu lieben.
Ich habe, anders gesagt, den Eindruck, dass aus dem Alptraum von 1984 unweigerlich der Alptraum einer Welt entstehen wird, die mehr Ähnlichkeit hat mit der Welt, wie ich sie in “Brave New World” porträtiert habe. Diese Entwicklung wird auf das Bedürfnis nach immer größerer Effizienz zurückzuführen sein.” (6)
Auch wenn psychiatrische Methoden nicht zur Heilung mutmaßlicher psychischer Erkrankungen taugen, so haben sie sich als Mittel der Repression und Bewusstseinskontrolle durchaus bewährt. Wer mehr humanistische Ansätze in der Psychiatrie fordert, sollte sich nicht wundern, wenn er de facto Entwicklungen fördert, durch die Menschen dazu gebracht werden, ihr Sklavendasein zu lieben.
Anmerkungen
(1) Eccles, J. C. (1996). Wie das Selbst sein Gehirn steuert. München, Zürich: Piper
(2) Borgwardt, S. et al. (2012). Why are psychiatric imaging methods clinically unreliable? Conclusions and practical guidelines for authors, editors and reviewers. Behavioral and Brain Functions, 8:46
(3) Uttal, W. R. (2012). Review – Reliability in Cognitive Neuroscience. A Meta-Meta-Analysis. Cambridge, Mass.: MIT Press
(4) Kendell, R. & Jablensky, A. (2003). Distinguishing Between the Validity and Utility of Psychiatric Diagnoses, Am J Psychiatry; 160:4–12
(5) Degen, R. (2000). Lexikon der Psycho-Irrtümer. Frankfurt a. M.:Eichborn
(6) Smith, G. V. (1969). Letters of Aldous Huxley. New York: Harper & Row
@Lalaburg “… dann begibt sich der der Autor meines Erachtens zusätzlich auf argumentativ sehr, sehr dünnes Eis. Auch gegenüber den an psychischen Erkrankungen leidenden.”
Da ich hier persönlich angesprochen werde, erlaube ich mir einen weiteren, kurzen Kommentar. Auf dünnem Eis, auch gegenüber Betroffenen, bewegen sich jene, die von “psychischen Krankheiten” sprechen, weil sie nichts, nichts, nichts Handfestes in der Hand haben. Sie können die Diagnose nicht mit objektiven Verfahren erhärten, keine Biomarker, nur Meinungen, schiere Meinungen. Wenn man bedenkt, dass diese Diagnosen stigmatisieren, dann weiß man, wie dünn dieses Eis ist.